Von der Welt wenig beachtet träumt in den Bergen Nordspaniens eine Architektur, die ebenso alt ist wie die karolingische. Sie wurde von einer Dynastie geschaffen, die früher gegründet wurde und länger Bestand hatte als das Reich Karls des Großen.
Vor diesem Hintergrund entstand ab der 2. Hälfte des 8. Jahrhunderts die präromanische Baukunst Asturiens.
Hauptwerk ist das Weltkulturerbe Santa Maria del Naranco am gleichnamigen Berg. Der Bau wurde unter König Ramiro I. (842-50) als Sommerpalast oberhalb der Hauptstadt Oviedo geschaffen.
Halle und Untergeschoss sind einschiffig und mit Gurttonnen gewölbt.
Heutige Besucher sehen das Hauptgebäude eines Palastes, den wenige Jahrhunderte nach der Erschaffung ein Erdrutsch schwer schädigte, und der dann zur Kirche geweiht wurde. An diese Zeit erinnert nichts mehr.
Das Detailfoto vermittelt noch heute die Botschaft „Sommerpalast“.
In der 1. Hälfte des 20. Jh. besannen sich die Verantwortlichen auf den Wert des Gebäudes für die asturische Prä-Romanik. Kirchliche Nebengebäude wurden entfernt, typische Architekturdetails herausgearbeitet.
So ist der Bau heute das herausragende Beispiel asturischer Prä-Romanik.