Die Geburtsstunde der Treppen schlug, als die Menschen sich mit einstöckigen Behausungen nicht mehr zufriedengaben.
Im Anfang musste ein eingekerbter Baumstamm herhalten, um nach oben zu kommen.
Das wurde auf Dauer zu primitiv. Also erfand man Treppen, zunächst aus Holz, dann aus Stein.

Die Konstruktionen wurden immer gewagter und manche berühmt, wie die breite Treppe in der Kathedrale zu Wells, die vom nördlichen Chorseitenschiff hinauf zum Kapitelhaus führt.
In manchen Klöstern verbanden die so genannten „Nachttreppen“ das Dormitorium mit dem Chor, um den Mönchen den Weg zum Stundengebet zu erleichtern.
Ganz flache Stufen hatten die Reitertreppen, die in der frühen Neuzeit auch in die Spitze von Türmen führte, so im Runden Turm in Kopenhagen, jedoch als Reitrampe ohne Stufen.
So ging es auch nach oben in den „Eselstürmen“. Im gewundenen Gang wurden Lasten auf dem Rücken von Tragtieren befördert.
Olsker Wehrkirche
Und auch das. Wie lange konnte ein einzelner Schwertkämpfer die Erstürmung des Obergeschosses erschweren?